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Wir Alle Können: Gerhard Formann

Wir Alle Können spiegelt die vielen Erfolgsgeschichten von Menschen mit Behinderungen wieder, die Barrieren überwunden haben um in ihrer beruflichen Laufbahn erfolgreich zu sein. Gerhard Formann ist einer von ihnen.

 

Gerhard Formann hat einen ambitionierten Karriereweg eingeschlagen. Gerhard begann in der BUWOG in der Telefonzentrale von wo er sich über die Jahre, bis in das Kundenservice der Hausverwaltung weiterentwickelte. Im Jahr 2015 erhielt er eine Stelle im Jüdischen beruflichen Bildungszentrum, wo er Kunden bei der Suche nach Arbeit und Praktika unterstützte. Am Anfang meiner Karriere hatte ich großes Glück, mit der Privatisierung wurde es immer schwieriger. Nach dreißig Jahren Berufserfahrung wagte Gerhard einen Richtungswechsel in der Wirtschaft und beschloss, sich selbständig zu machen. Als Freiberufler arbeitet er derzeit für die Organisationen Dopeg und die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs

 

Wenn es um die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt geht, hält es Gerhard für wichtig, dass die Integration von beiden Seiten kommt, und dass sie niemals ein einseitiger Prozess sein darf. Menschen mit Behinderungen sollten zu dem beitragen, was sie gut können und was sie bevorzugen, und Arbeitgeber sollten sich bei Vorstellungsgesprächen auch auf Fähigkeiten und Erfahrungen konzentrieren und weniger auf die Behinderung. 

 

Ich denke, jedes Vorstellungsgespräch sollte Fragen darüber enthalten, warum sich jemand auf die Stelle beworben hat und warum gerade diese Stelle. Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, sollten sich die Arbeitgeber auf die Behinderung der Person konzentrieren und offen dafür sein, die Arbeitsumgebung an die persönlichen Bedürfnisse dieser Person anzupassen, sowohl durch notwendige Hilfsmittel als auch durch Mentoring. Wenn uns dies gelingt, dann haben wir einen großen Schritt getan

 

Der Fokus der Arbeitgeber auf die Behinderung einer Person und auf das, was sie nicht tun kann, ist viel ausgeprägter als die Offenheit, das Gesamtbild zu betrachten und zu sehen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten diese Person hat und wie nützlich sie für das Unternehmen ist. Gerhard liebt Theater und Musik, und eines seiner Lieblingshobbys ist das Laufen. Er nimmt häufig an Marathonläufen teil. Ich hatte immer das Glück, von Vorgesetzten und Kollegen umgeben zu sein, die mir über viele Jahre der Arbeit geholfen haben, die mich durch das Unternehmen aufgebaut haben, und dann mir ihnen. Integration muss einfach aus beiden Richtungen erfolgen.

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